Methionin

Was ist Methionin?

Methionin ist eine schwefelhaltige essentielle Aminosäure – sie wird nicht vom Körper selbst gebildet und muss über die Ernährung aufgenommen werden. Methionin ist unter anderem wichtig für die Umwandlung des L-Cysteins.

Welche Aufgaben erfüllt Methionin?

• Methionin liefert dem Körper Schwefel, welches den pH-Wert des Urins erhöht. Dadurch können sich weniger Bakterien in der Harnblase ansiedeln. Diese Eigenschaft wird bei immer wieder kehrenden Blasenentzündungen genutzt. Zudem bilden sich dadurch weniger Nierensteine.

• Methionin ist unter anderem an der Bildung von Hormonen, Neurotransmitter (leiten Erregungen dem Nervensystem weiter) und Nukleinsäuren (befinden sich vor allem im Zellkern und sind unter anderem Träger der Erbinformation oder lösen chemische Reaktionen aus) beteiligt.

• Methionin und L-Cystein bilden zusammen das Keratin, den Hauptbestandteil der Haare.

• Methionin kann die Wirkung von gewissen antibakteriell wirkenden Medikamenten verstärken.

Wie viel Methionin braucht es pro Tag?

Ein gesunder Erwachsener sollte täglich 19mg pro Körpergewicht einnehmen. Grundsätzlich wird der Bedarf über eine ausgewogene Ernährung abgedeckt. Sollten Sie auf eine Nahrungsmittelergänzung zurückgreifen, nehmen Sie diese vor den Mahlzeiten ein.

Die Dosierung kann ärztlich bis auf 10 Gramm pro Tag verschrieben werden.

Wird Methionin überdosiert, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden und Müdigkeit kommen. Über einen längeren Zeitraum kann es wegen der harnsäuernden Wirkung zu einer erhöhten Kalziumausscheidung kommen, dies würde ein Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt verursachen.

In welchen Lebensmitteln kommt Methionin unter anderem vor?

Wie macht sich ein Methionin-Mangel erkennbar?

Bei einem Mangel an Methionin kann es zu Wassereinlagerungen an Armen und Beinen kommen, sowie zu Beschwerden bei der Urinausscheidung.       

Wichtig!

Methionin sollte nicht angewendet werden, wenn…

… Sie negativ auf den Wirkstoff reagieren.

… Sie eine erhöhte Ausscheidung von Homocystein über den Urin haben. Homocystein entsteht beim Abbau von Methionin und Cystein.

… Sie eine erhöhte Ausscheidung von Oxalsäure über den Urin haben. Oxalsäure kommt in gewissen Lebensmitteln vor und kann bei einer zu hohen Konzentration die Nieren angreifen.

… Sie an Nierenfunktionsstörungen leiden.

… Sie an Stoffwechselstörungen leiden.

… Sie an Harnsäure- oder Zystensteinen leiden.

Vorsicht gilt auch bei Personen, welche Parkinson-Medikamente einnehmen. Methionin kann dessen Wirkung vermindern. Besprechen Sie die Einnahme mit Ihrem behandelnden Arzt.

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