Was ist ein Reizdarm?

Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine Erkrankung des Verdauungstraktes – die Beschwerden und Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer.

Welche Beschwerden verursacht ein Reizdarm?

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Das Reizdarmsyndrom wird in vier „Typen“ unterteilt:

- Verstopfung

- Durchfall

- Blähungen

- Schmerzen (Bauchkrämpfe)

Meist wechseln sich die Beschwerden ab oder treten gemeinsam auf. Vorsicht gilt vor allem beim Durchfall, da wichtige Nährstoffe verloren gehen und dies zu einem Nährstoffmangel führen kann – Müdigkeit, Energielosigkeit oder Infektanfälligkeit können unter anderem entstehen.

Was sind die Ursachen eines Reizdarms?

Die genauen Ursachen des Reizdarmsyndroms sind noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass verschiedene Einflüsse dazu führen:

- Die Darmnerven reagieren sehr empfindlich und können dadurch die natürlichen Darmbewegungen irritieren. Dies kann zu Durchfall oder Verstopfung führen.

- Eine gesunde Darmflora ist wichtig beim Reizdarmsyndrom – der heutige Lebensstil, falsche Ernährung und Medikamente können diese beschädigen.

- Nahrungsmittelunverträglichkeiten können zu einer Immunsystemreaktion führen, diese hat wiederum einen Einfluss auf den Reizdarm. Lesen Sie mehr darüber in   unserem Blog „Nahrungsmittelintoleranzen – wie kommt es dazu?“

 

- Der Botenstoff Serotonin wird unter anderem in der Darmschleimhaut gebildet. Häufig ist der Serotoninhaushalt bei Patienten mit Reizdarm gestört. Serotonin beeinflusst den Schlaf-Wach-Rhythmus, Stimmungsschwankungen und die Schmerzwahrnehmung. Dies erklärt auch den häufigen Zusammenhang zwischen Reizdarm und „Depressionen“.

- Magen-Darm-Infektionen, welche nicht vollständig auskuriert wurden, können zum Reizdarmsyndrom führen.

- Spez. Medikamente, welche über einen längeren Zeitraum eingenommen werden müssen, können zum Reizdarm führen.

Hat Stress einen Einfluss auf Reizdarm?

Ein klares Ja! Durch die Stresshormone werden die Nervenzellen in der Darmwand aktiviert, dies kann zu Durchfall, Verstopfung und Krämpfen führen. Stresssituationen seelischer und körperlicher Art haben einen grossen Einfluss auf den Reizdarm, achten Sie auf genügend Entspannung und Erholung.

Wie wird ein Reizdarm diagnostiziert?

Um eine Diagnose stellen zu können, wird nach dem „Ausschluss-Verfahren“ gearbeitet. Anhand Untersuchungen per Darmspieglung, Blutabnahme und einer genauen Anamnese wird in erster Linie auf chronische Darmentzündungen, Lebensmittelunverträglichkeiten, Schwäche der Bauchspeicheldrüse/Galle und Darmpolypen untersucht – sind diese alle in Ordnung, liegt ein Reizdarm nahe.

Wie wird ein Reizdarm behandelt?

Ihnen steht eine grosse Auswahl an Naturheilmitteln zur Verfügung, um Ihren Alltag mit dem Reizdarmsyndrom zu meistern. Ihre Therapie und Ernährung wird je nach Beschwerdebild angepasst.

Verstopfung: Verdauungsfördernde Pflanzen können Ihre Verdauung anregen und gleichzeitig auch eine Entspannung bringen. Kamille, Pfefferminze und Kümmel sind die Mittel der ersten Wahl. Massieren Sie zusätzlich täglich Ihren Bauch mit einem entspannenden Öl, machen Sie dies in Uhrzeigerrichtung und in entspannter Atmosphäre. Trinken Sie genug und achten Sie auf tägliche Bewegung an der frischen Luft.

Durchfall: Bauen Sie Ihren Darm auf und geben Sie ihm dadurch wieder neue Energie. Lesen Sie mehr darüber in unserem spannenden Blog „Darmsanierung für einen gesunden Darm und mehr Vitalität“.

Blähungen: Leber und Galle haben einen grossen Einfluss auf die Verdauung, da dessen Verdauungssäfte unabdingbar sind. Meist spielen diese bei Blähungen eine wichtige Rolle. Bitterstoffe wie z.B. Artischocke, Mariendistel oder Löwenzahn regen diese Verdauungssäfte an und wirken somit gegen Blähungen und auch Verstopfung.

Tipps für einen entspannten Reizdarm

    • In erster Linie ist es wichtig, sich selber genau zu beobachten – wann reagiert der Darm besonders empfindlich? Auf welche Lebensmittel reagiert er? Was braucht er, um entspannt zu sein? 
    • Führen Sie ein „Tagebuch“. Schreiben Sie die Lebensmittel auf, welche Ihren Darm belasten und umgehen Sie diese für eine Zeit.

    • Essen Sie langsam, nicht hastig.

    • Entspannen Sie sich so viel wie möglich – der hektische Alltag lässt es nicht immer zu, aber beim Reizdarmsyndrom ist dies der Weg zur Erleichterung.

    • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen. Verzichten Sie auf Genussmittel und Zucker, diese können sehr belastend für den Darm sein.

    • Trinken Sie genügend Wasser oder ungesüssten Tee.

 

 

 

 

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