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Was ist eine Fruktoseintoleranz? 

Fruchtzucker, auch Fruktose genannt, ist ein natürlicher Bestandteil vieler Lebensmittel – vor allem von Obst, Honig und Säften. Doch nicht jeder verträgt diesen Zucker gleich gut. Während die vererbte Fruktoseintoleranz selten vorkommt, ist die Fruktosemalabsorption wesentlich häufiger und sorgt bei Betroffenen für unangenehme Verdauungsbeschwerden.

 

Fruktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption – wo liegt der Unterschied?

Merkmal

Fruktoseintoleranz

Fruktosemalabsorption

Art der Störung

Genetisch bedingter Enzymdefekt

Eingeschränkte Aufnahme von Fruktose im Dünndarm

Häufigkeit

Sehr selten

Relativ häufig

Diagnosezeitpunkt

Meist im Kindesalter

Kann in jedem Alter auftreten

Behandlung

Strenger Verzicht auf Fruktose

Fruktosearme Ernährung, individuelle Toleranzgrenze ermitteln

 

Bei der Fruktoseintoleranz handelt es sich um eine erblich bedingte Störung des Fruktosestoffwechsels. Der Körper kann Fruktose nicht abbauen, wodurch sich giftige Stoffwechselprodukte ansammeln – ein lebenslanges Meiden fruktosehaltiger Lebensmittel ist notwendig.

Die Fruktosemalabsorption hingegen ist keine Krankheit, sondern eine Funktionsstörung des Dünndarms. Die Aufnahme von Fruchtzucker ist reduziert, was zu Verdauungsbeschwerden führen kann, jedoch ohne bleibende Gesundheitsschäden.

 

Welche Lebensmittel enthalten Fruktose?

Fruchtzucker steckt nicht nur in Obst. Auch viele verarbeitete Lebensmittel enthalten Fruktose oder Zuckeralkohole, die ähnliche Beschwerden auslösen können.

Fruktosereiche Lebensmittel:

  • Obst (z. B. Äpfel, Birnen, Mangos, Trauben)
  • Getrocknete Früchte (z. B. Datteln, Rosinen)
  • Honig
  • Fruchtsäfte und Smoothies
  • Süssigkeiten, Softdrinks, Diätprodukte
  • Zuckeralkohole, die Beschwerden verstärken können:
  • Sorbit / Sorbitol
  • Xylit
  • Isomalt
  • Mannit
  • Maltit
  • Laktit

Tipp: Achten Sie beim Einkauf auf die Zutatenliste. Zuckeralkohole enden häufig auf -it.

 

Symptome einer Fruktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption

Die Beschwerden treten meist 30 bis 120 Minuten nach dem Verzehr fruktosehaltiger Lebensmittel auf.

Typische Symptome sind:

  • Blähungen und Völlegefühl
  • Bauchkrämpfe und Schmerzen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Übelkeit und Unwohlsein
  • Aufstossen und Blähbauch

Da diese Symptome auch bei Laktoseintoleranz oder Zöliakie auftreten können, sollte immer eine ärztliche Abklärung erfolgen.

 

Diagnose: Wie wird Fruktoseintoleranz festgestellt?

Die Diagnose erfolgt meist durch einen Atemtest. Dabei wird nach dem Trinken einer Fruktoselösung der Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen.
Alternativ kann der Arzt auch Blutuntersuchungen anordnen, um genetische Ursachen auszuschliessen.

Der Wasserstoff-Atemtest – das Standardverfahren

Das gängigste und verlässlichste Diagnoseverfahren ist der sogenannte Wasserstoff-Atemtest (H₂-Atemtest).
Dabei wird die Fähigkeit des Dünndarms überprüft, Fruktose aufzunehmen und zu verarbeiten. Der Test läuft in mehreren Schritten ab:

  1. Vorbereitung: Am Tag vor dem Test sollte auf blähende oder ballaststoffreiche Lebensmittel, sowie auf Alkohol und Nikotin verzichtet werden. Die Untersuchung erfolgt nüchtern, das heisst, mindestens 12 Stunden vor dem Test darf nichts gegessen oder getrunken werden (ausser Wasser).
  2. Testbeginn: Zunächst wird eine Atemprobe genommen, um den Grundwert des Wasserstoffgehalts in der Atemluft festzustellen.
  3. Trinken der Fruktoselösung: Anschliessend erhält die getestete Person eine genau abgemessene Menge Fruktoselösung (in der Regel 25 g Fruktose, gelöst in Wasser).
  4. Messung der Atemluft: Über einen Zeitraum von etwa zwei bis drei Stunden wird in regelmässigen Abständen die Konzentration von Wasserstoff (H₂) in der Ausatemluft gemessen.
  5. Steigt der Wasserstoffgehalt deutlich an, deutet dies darauf hin, dass Fruktose im Dünndarm nicht richtig aufgenommen und stattdessen im Dickdarm von Bakterien vergoren wurde.
  6. Die entstehenden Gase (vor allem Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid) gelangen ins Blut und werden über die Lunge abgeatmet – daher lässt sich der Wert im Atem messen.
  7. Bewertung der Ergebnisse: Ein signifikanter Anstieg des Wasserstoffwerts – meist über 20 ppm (parts per million) – gilt als Hinweis auf eine Fruktosemalabsorption.
  8. Während der Untersuchung können auch bereits typische Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall auftreten, was den Befund zusätzlich bestätigt.


Alternative Diagnostik: Bluttests und genetische Untersuchungen

In seltenen Fällen, insbesondere wenn der Verdacht auf eine hereditäre (vererbte) Fruktoseintoleranz besteht, können zusätzlich Blutuntersuchungen oder genetische Tests durchgeführt werden.
Dabei wird gezielt nach Mutationen im Aldolase-B-Gen gesucht – einem Enzym, das für den Abbau von Fruktose in der Leber notwendig ist.

Bei einem Enzymdefekt kann Fruktose nicht vollständig abgebaut werden, wodurch sich giftige Zwischenprodukte ansammeln. Diese Form der Intoleranz ist angeboren und äussert sich bereits im Säuglings- oder Kindesalter durch starke Beschwerden nach dem Verzehr von fruktosehaltigen Lebensmitteln.

 

Behandlung und Ernährung bei Fruktoseintoleranz

Eine erfolgreiche Therapie besteht aus einer fruktosereduzierten Ernährung.
Während bei der erblichen Form völliger Verzicht nötig ist, können Menschen mit Fruktosemalabsorption ihre persönliche Toleranzgrenze herausfinden.

Ernährungsumstellung in drei Phasen:

Phase

Dauer

Ziel

Karenzphase

ca. 2–4 Wochen

Vollständiger Verzicht auf Fruktose und Zuckeralkohole

Testphase

ca. 4–6 Wochen

Langsame Wiedereinführung fruktosearmer Lebensmittel

Dauerernährung

individuell

Ernährung an persönliche Verträglichkeit anpassen

 

Produkte zur Unterstützung bei Fruktoseintoleranz

Bei Vitaminplus finden Sie spezielle Produkte zur Unterstützung bei Fruktoseintoleranz, wie z. B. Fructease Kapseln mit Xylose Isomerase. Diese wandeln Fruktose im Dünndarm in Glukose um – und können so Beschwerden lindern.

Anwendungsempfehlung:
1–2 Kapseln etwa 15 Minuten vor einer fruktosehaltigen Mahlzeit einnehmen.

 

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Kategorie

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FAQ's

Was ist eine Fruktoseintoleranz?
Fruktoseintoleranz beschreibt die Unverträglichkeit von Fruchtzucker und tritt in zwei Formen auf. Die seltene hereditäre (angeborene) Fruktoseintoleranz ist eine genetische Erkrankung, bei der Fruktose in der Leber nicht abgebaut werden kann. Deutlich häufiger ist die Fruktosemalabsorption, bei der der Dünndarm Fruktose nur begrenzt aufnehmen kann, was zu Verdauungsbeschwerden führt. 

Welche Symptome treten auf?
Typische Symptome einer Fruktoseintoleranz oder Malabsorption sind Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Übelkeit sowie Aufstossen und allgemeines Unwohlsein. Die Beschwerden können individuell unterschiedlich stark ausgeprägt sein und treten oft nach dem Verzehr fructosereicher Lebensmittel auf. 

Welche Lebensmittel enthalten Fruktose?
Fruktose kommt vor allem in natürlichen Lebensmitteln vor, darunter Obst wie Äpfel und Birnen, Trockenfrüchte, bestimmte Gemüsesorten wie Zwiebeln und Artischocken, Honig sowie Fruchtsäfte. Auch kalorienreduzierte Süssgetränke oder Produkte für Diabetiker enthalten häufig Fruktose. Zusätzlich können Zuckeralkohole wie Sorbit, Xylit oder Mannit ähnliche Beschwerden auslösen und sollten daher bei einer Fruktoseintoleranz beachtet werden. 

Wie wird Fruktoseintoleranz diagnostiziert?
Die Diagnose einer Fruktoseintoleranz erfolgt in der Regel über einen Wasserstoff-Atemtest, bei dem nach der Einnahme einer Fruktoselösung der Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen wird. Alternativ können Bluttests oder genetische Untersuchungen durchgeführt werden, insbesondere wenn der Verdacht auf die hereditäre Form besteht. 

Wie lässt sich Fruktoseintoleranz behandeln?
Die Behandlung besteht in erster Linie in einer fruktosereduzierten Ernährung, bei der Fruktose zunächst gemieden oder stark reduziert wird. Individuelle Toleranzgrenzen können getestet werden, da kleine Mengen Fruktose oft vertragen werden. Unterstützend können Enzympräparate wie Fructease Kapseln helfen, die Fruktose im Dünndarm abzubauen. Eine Beratung durch Ernährungsfachkräfte ist sinnvoll, um trotz Fruktoseintoleranz eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sicherzustellen.



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