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Was ist ein Leaky Gut?

Der Begriff Leaky Gut stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „undichter Darm“. Gemeint ist damit eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut. Normalerweise bildet die Darmwand eine dichte Barriere, die verhindert, dass unerwünschte Stoffe aus dem Darminneren ins Blut gelangen. Nur sorgfältig ausgewählte Nährstoffe und Wasser werden über spezialisierte Zellverbindungen (die sogenannten Tight Junctions) durchgelassen.

Beim Leaky Gut Syndrom sind diese Verbindungen geschädigt oder gestört – die Darmbarriere wird durchlässig. Dadurch können Schadstoffe, unverdaute Nahrungsbestandteile, Toxine und Mikroorganismen in den Blutkreislauf gelangen und Entzündungsreaktionen im ganzen Körper auslösen.

 

Wie entsteht ein Leaky Gut?

Es gibt zahlreiche Faktoren, die die Darmbarriere schwächen und ein Leaky Gut begünstigen können:

  • Ungesunde Ernährung: Zu viel Zucker, verarbeitete Lebensmittel, künstliche Zusatzstoffe und industriell hergestellte Fette belasten die Darmgesundheit.
  • Alkohol- und Medikamentenkonsum: Besonders Antibiotika, Schmerzmittel und Kortison können die Darmschleimhaut angreifen.
  • Stress: Dauerstress beeinflusst die Darmflora und die Schleimhautregeneration negativ.
  • Dysbiose: Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien schwächt das schützende Mikrobiom.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Gluten, Laktose oder Histamin können Entzündungsprozesse im Darm verstärken.
  • Chronische Darmentzündungen: Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa gehen oft mit einer gestörten Darmbarriere einher.

 

Welche Symptome zeigt ein Leaky Gut?

Die Beschwerden bei einem Leaky Gut können sehr unterschiedlich und unspezifisch sein, da die Auswirkungen den ganzen Körper betreffen können. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Verdauungsbeschwerden: Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Völlegefühl
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Plötzlich auftretende Unverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel. -> Mehr zum Thema erfahren
  • Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Hautprobleme: Ekzeme, Akne, Neurodermitis
  • Wiederkehrende Infekte
  • Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen
  • Konzentrationsstörungen, Brain Fog

Da viele dieser Beschwerden auch andere Ursachen haben können, wird das Leaky Gut Syndrom häufig übersehen oder fehldiagnostiziert.

 

Wie wird ein Leaky Gut festgestellt?

Eine zuverlässige Diagnose ist nicht immer einfach. In der naturheilkundlichen Praxis werden oft verschiedene Laboruntersuchungen von Stuhl, Blut und Urin eingesetzt, um Hinweise auf eine gestörte Darmbarriere zu finden. Dazu gehören:

Zonulin-Wert im Stuhl (Marker für die Durchlässigkeit der Tight Junctions)

Calprotectin und alpha-1-Antitrypsin (Entzündungsmarker)

Stuhlanalyse auf Darmflora-Zusammensetzung

IgG-Antikörper gegen Nahrungsmittel

Histamin- und LPS-Spiegel

Ein ausführliches Anamnesegespräch und die Erfassung der Beschwerden sind ebenso wichtig für eine Einschätzung.

 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei einem Leaky Gut?

Die gute Nachricht: Ein Leaky Gut ist meist gut behandelbar – vorausgesetzt, die Ursachen werden konsequent angegangen und die Darmbarriere kann sich regenerieren. Die wichtigsten Schritte:

Ernährungsumstellung

  • Verzicht auf Zucker, Alkohol, verarbeitete Lebensmittel und Zusatzstoffe
  • Entzündungshemmende, ballaststoffreiche Ernährung mit viel Gemüse, gesunden Fetten (Olivenöl, Leinöl), fermentierten Lebensmitteln und Omega-3-Fettsäuren.

Individuelle Anpassung bei Unverträglichkeiten

Darmflora sanieren:

Darmschleimhaut stärken:

Stressreduktion und Schlafhygiene verbessern

 

Warum lohnt es sich, einen Blick auf den Darm zu werfen?

Unser Darm ist ein empfindliches, aber auch erstaunlich anpassungsfähiges Organ. Ein Leaky Gut kann zahlreiche Beschwerden auslösen und sollte daher ernst genommen werden. Die Kombination aus gesunder Ernährung, gezielter Darmtherapie und Stressmanagement kann die Darmschleimhaut regenerieren und langfristig zu mehr Wohlbefinden führen.

Wenn Sie also öfters mit Verdauungsproblemen, Müdigkeit oder Hautproblemen zu kämpfen haben,  lohnt es sich, an den Darm zu denken – und ihn gut zu pflegen.


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