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Frauengesundheit verstehen: Von Prävention bis Pflege

Die Gesundheit von Frauen verändert sich im Laufe des Lebens. Hormonelle Schwankungen, körperliche Anpassungen und spezifische Bedürfnisse begleiten jede Lebensphase. Ein fundiertes Wissen über diese Veränderungen unterstützt die Erhaltung von Wohlbefinden und hilft, mögliche Beschwerden frühzeitig zu erkennen. 

 

Intimpflege – weniger ist mehr

Die richtige Intimhygiene ist ein wesentlicher Bestandteil der Frauengesundheit. Die Scheide ist kein steriler Raum, sondern ein komplexes Ökosystem, das durch Milchsäurebakterien geschützt wird. Diese sorgen für einen leicht sauren pH-Wert, der Infektionen vorbeugt.

Für die Pflege bedeutet dies:

  • Reinigung des äusseren Intimbereichs (Vulva) ausschliesslich mit lauwarmem Wasser und geeigneten Waschlotionen auf Milchsäurebasis.
  • Verzicht auf parfümierte Seifen, Intimsprays und aggressive Produkte, die die natürliche Flora stören.
  • Verwendung atmungsaktiver Unterwäsche aus Baumwolle statt synthetischer Materialien.
  • Wechsel feuchter Kleidung unmittelbar nach Sport oder Schwimmen.
  • Häufig verbreitete Irrtümer wie das Spülen der Scheide führen eher zu Infektionen, da das natürliche Gleichgewicht gestört wird. Bakterielle Vaginose und Pilzinfektionen treten unter solchen Bedingungen vermehrt auf.

 

Pubertät – wenn der Körper erwachsen wird

Die Pubertät ist eine Phase tiefgreifender körperlicher und hormoneller Veränderungen. Östrogene, Progesteron und andere Hormone lösen das Wachstum der Brustdrüsen, die Entwicklung der Scham- und Achselbehaarung sowie den ersten Menstruationszyklus aus.

Die erste Regelblutung, die Menarche, tritt im Durchschnitt zwischen 11 und 13 Jahren auf, etwa zwei Jahre nach Beginn der Brustentwicklung.

Entwicklungsschritt

Typischer Zeitraum

Brustknospen

8–13 Jahre

Wachstumsschub

Kurz nach Brustbeginn

Menarche

11–13 Jahre

In den ersten Jahren sind unregelmässige Zyklen normal. Ärztliche Abklärung ist ratsam, wenn die Pubertät vor dem 8. Lebensjahr beginnt oder die Periode bis zum 15. Lebensjahr ausbleibt.


Was tun bei Menstruationsbeschwerden?


Menstruationsbeschwerden (medizinisch: Dysmenorrhö) gehören zu den häufigsten Problemen im gebärfähigen Alter. Typische Symptome sind Unterbauchkrämpfe, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Müdigkeit. Beschwerden entstehen durch vermehrte Prostaglandin-Ausschüttung, die Kontraktionen der Gebärmutter verstärkt.

Viele Betroffene möchten zunächst sanfte, nicht-medikamentöse Methoden ausprobieren. Nachfolgend die wirksamsten Ansätze.

 

Natürliche Massnahmen im Überblick

1. Wärme – die einfachste Hilfe

  • Wärme entspannt die Muskulatur der Gebärmutter und verbessert die Durchblutung.
  • Wärmflasche oder Heizkissen auf den Unterbauch
  • Wärmepflaster (praktisch für unterwegs)
  • Warmes Bad (zusätzlich entspannend für den ganzen Körper)

2. Bewegung und sanfter Sport

Regelmässige Aktivität senkt das Stresslevel und reduziert Krämpfe. Besonders geeignet:

  • Spazierengehen
  • Yoga (Positionen wie „Kindeshaltung“ oder „Kobra“)
  • Leichtes Stretching und Atemübungen

3. Ernährung anpassen

Eine entzündungshemmende Ernährung kann die Intensität von Beschwerden reduzieren.

4. Heilpflanzen und Tees

Bestimmte Pflanzen wirken krampflösend oder beruhigend:

5. Entspannung und Stressabbau

Stress erhöht die Ausschüttung von Hormonen, die Krämpfe verstärken können. Bewährt haben sich:

  • Meditation
  • Atemübungen
  • Achtsamkeitstechniken

 

Vergleich: Natürliche Massnahmen und ihr Nutzen

Massnahme

Wirkprinzip

Geeignet für

Wärme

Entspannung, bessere Durchblutung

Akute Schmerzen

Bewegung

Hormonregulation, Stressabbau

Vorbeugung & Linderung

Omega-3-Fettsäuren

Entzündungshemmend

Dauerhafte Anwendung

Kräutertees

Krampflösend, beruhigend

Akute & leichte Beschwerden

Stressmanagement

Senkung Cortisol, Muskelentspannung

Ergänzend

 

 Wann ärztliche Hilfe notwendig ist

  • Sehr starke Schmerzen, die den Alltag massiv einschränken
  • Verdacht auf Endometriose (starke Schmerzen, Unfruchtbarkeit, Schmerzen auch ausserhalb der Menstruation)
  • Keine Besserung trotz Therapie

 

Scheidenpilz – häufig, aber gut behandelbar

Pilzinfektionen der Scheide gehören zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen. Rund 75 % aller Frauen sind im Laufe des Lebens mindestens einmal betroffen. Auslöser ist in den meisten Fällen der Hefepilz Candida albicans.

Typische Symptome sind Juckreiz, Brennen, weisslich-bröckeliger Ausfluss und gelegentlich Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen.

Begünstigende Faktoren sind:

  • Einnahme von Antibiotika
  • Hormonelle Schwankungen, insbesondere vor der Menstruation
  • Feucht-warmes Milieu, z. B. durch enge Kleidung oder längeres Tragen nasser Badesachen

Die Behandlung erfolgt in der Regel mit antimykotischen Cremes, Vaginalzäpfchen oder Tabletten. Bei wiederkehrenden Infektionen ist eine ärztliche Abklärung notwendig, um die Ursache zu ermitteln und Begleitfaktoren auszuschliessen.

 

Schwangerschaft – drei Trimester voller Wunder

Die Schwangerschaft stellt eine der grössten physiologischen Anpassungsleistungen des weiblichen Körpers dar. Sie wird in drei Trimester unterteilt:

1. Trimester (Woche 1–13): Phase der Organentwicklung. Übelkeit und Müdigkeit sind häufig.
2. Trimester (Woche 14–27): Zunahme des Wohlbefindens. Der Fötus wächst, erste Kindsbewegungen sind spürbar.
3. Trimester (Woche 28–40): Vorbereitung auf die Geburt, Zunahme des Gewichts und häufig Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Ödeme.

  • Ein gesunder Lebensstil während der Schwangerschaft ist von entscheidender Bedeutung, da er sowohl das Wohlbefinden der werdenden Mutter als auch die optimale Entwicklung des Kindes fördert. 
  • Eine ausgewogene Ernährung liefert alle wichtigen Nährstoffe wie FolsäureEisenCalcium und Vitamine, die für das Wachstum und die Organentwicklung des Fötus unerlässlich sind. 
  • Regelmässige körperliche Aktivität unterstützt nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern kann auch Rückenschmerzen, Müdigkeit und Wassereinlagerungen reduzieren. 
  • Ebenso wichtig sind ausreichend Schlaf und Stressreduktion, da hormonelle Schwankungen und körperliche Veränderungen die Belastbarkeit verringern können. 
  • Verzicht auf Alkohol, Nikotin und andere schädliche Substanzen schützt das ungeborene Kind vor Entwicklungsstörungen und Komplikationen. 

Blog Schwangerschaft

 

Wechseljahre – der natürliche Übergang

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind eine natürliche Lebensphase, die meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr beginnt. Sie gehen mit hormonellen Veränderungen einher, vor allem einem Absinken der Östrogen- und Progesteronspiegel. Typische Beschwerden sind:

  • Hitzewallungen
  • Schweissausbrüche
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Vaginale Trockenheit
  • Gewichtszunahme

Viele Frauen suchen nach pflanzlichen und natürlichen Alternativen, bevor sie eine Hormonersatztherapie (HRT) in Betracht ziehen. Im Folgenden die bewährtesten Methoden.

Heilmittel

Wirkung

Anwendungsform

Traubensilberkerze

Lindert Hitzewallungen, Schweissausbrüche

Kapseln, Tabletten

Salbei

Reduziert Schweissproduktion

Tee, Kapseln

Johanniskraut

Stimmungsaufhellend

Tabletten, Tee

Isoflavone (SojaRotklee)

Östrogenähnliche Wirkung

Nahrung, Kapseln

Mönchspfeffer

Hormonregulierend bei Zyklusproblemen

Kapseln, Tinktur

 

 Wichtige Hinweise

  • Wirkung ist individuell: Nicht jede Frau spricht gleich an.
  • Sicherheit: Vor Einnahme pflanzlicher Präparate Rücksprache mit dem Arzt, da Wechselwirkungen (z. B. Johanniskraut mit Medikamenten) möglich sind.
  • Nicht bei hormonabhängigen Tumoren: Phytoöstrogene sind hier kontraindiziert.

 

Libido bei Frauen 

Die Libido einer Frau ist durch eine Vielzahl körperlicher, hormoneller und psychologischer Faktoren beeinflusst. Schwankungen sind normal und können in unterschiedlichen Lebensphasen stärker ausgeprägt sein. 

Hormonhaushalt: Östrogen- und Testosteronspiegel spielen eine zentrale Rolle. Ein Absinken, wie etwa in den Wechseljahren, kann das sexuelle Verlangen verringern.

Stresslevel: Dauerhafte Belastung führt häufig zu einer Abnahme des sexuellen Interesses.

Partnerschaft und Psyche: Beziehungszufriedenheit, emotionale Nähe und psychisches Wohlbefinden sind entscheidend.

Medikamente: Bestimmte Antidepressiva oder hormonelle Verhütungsmittel können die Libido negativ beeinflussen.

 

Übersicht der Einflussfaktoren und möglicher Massnahmen

Einflussfaktor

Auswirkung auf die Libido

Mögliche Unterstützung

Hormonelle Veränderungen

Verminderte Lust in Menopause oder nach Geburt

Ärztliche Beratung, ggf. HRT

Stress und Überlastung

Libidoverlust durch Cortisolanstieg

Stressmanagement, Entspannung

Psychische Belastung

Hemmung des Verlangens

Therapie, Kommunikation

Ernährung und Energie

Geringe Vitalität wirkt hemmend

Ausgewogene Ernährung, Adaptogene

Pflanzliche Ergänzung

Kann positiv wirken (individuell)

Maca-Wurzel (Lepidium meyenii)

 

Maca – was steckt dahinter?

Die Maca-Wurzel (Lepidium meyenii) stammt aus den Anden und wird traditionell als Stärkungsmittel für Energie und Fruchtbarkeit verwendet. In den letzten Jahren wurde sie auch als „natürliches Aphrodisiakum“ bekannt.

Studienlage:

  • Einige klinische Studien zeigen, dass Maca das sexuelle Verlangen bei Frauen und Männern leicht steigern kann, insbesondere bei hormonellen Schwankungen oder nach der Menopause.
  • Der Mechanismus ist nicht hormonell, sondern scheint auf sekundäre Pflanzenstoffe zurückzuführen zu sein, die Energie und Stimmung beeinflussen.

Darreichungsform:

  • Maca ist als Pulver oder in Kapselform erhältlich.
  • Übliche Dosierung: 1,5–3 g pro Tag - bitte beachten Sie die Gebrauchsanweisung.

Sicherheit:

  • Bisher gelten Maca-Produkte als gut verträglich, Nebenwirkungen sind selten.
  • Vor der Einnahme sollte bei bestehenden Erkrankungen oder Schwangerschaft eine ärztliche Rücksprache erfolgen.


-> Mehr erfahren zum Thema männliche und weibliche Libido


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