Hühneraugen
Hühneraugen sind rundlich und besitzen in der Mitte einen „Hornhautkegel“, welcher bis in die tieferen Hautschichten reicht. Bei Belastung kann diese Stelle sehr schmerzhaft sein! Weiterlesen
Was ist ein Hühnerauge?
Bei einem Hühnerauge, auch bekannt als Clavi, handelt es sich im Grunde um eine Verdickung der Haut, welche sich durch ständigen Druck und Reibung der Hautstelle gebildet hat. Hühneraugen sind rundlich und besitzen in der Mitte einen „Hornhautkegel“, welcher bis in die tieferen Hautschichten reicht. Bei Belastung kann diese Stelle sehr schmerzhaft sein.
Das Hühnerauge hat im Durchschnitt eine Grösse von 5-8 Millimeter und hat wegen der verdickten Hautschicht eine gelbliche Farbe. Häufig wird ein Hühnerauge mit einer Warze verwechselt, eine gründliche Abklärung ist daher wichtig.
Meistens kommen Hühneraugen an der Fusssohle oder den Zehen vor. Sie können sich aber auch am Finger und selten auch unter den Zehennägeln oder Gelenken festsetzen.
Was sind die Ursachen eines Hühnerauges?
Die Hauptursache für Hühneraugen ist in der Regel das Tragen von schlecht sitzendem Schuhwerk oder engen Schuhen. Hier sind einige der häufigsten Ursachen für Hühneraugen:
| Reibung und Druck | Wiederholte Reibung oder Druck auf bestimmte Hautstellen kann zur Bildung von Hühneraugen führen. Dies tritt häufig an den Füssen auf, insbesondere an Stellen, die stark belastet werden. |
| Enge oder unbequeme Schuhe | Schuhe, die zu eng sind oder nicht richtig passen, können Druckstellen und Reibung verursachen, was die Bildung von Hühneraugen begünstigt. |
| Hohe Absätze | Das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen kann den Druck auf bestimmte Bereiche der Füsse erhöhen, was wiederum Hühneraugen verursachen kann. |
| Fehlstellungen der Füsse | Anomalien in der Fussstruktur, wie Hammerzehen oder Hallux valgus, können zu ungleichmässigem Druck auf die Füsse führen und die Entstehung von Hühneraugen begünstigen. |
| Übergewicht | Übergewicht kann zusätzlichen Druck auf die Füsse ausüben und somit das Risiko für Hühneraugen erhöhen. |
Wie werden Hühneraugen behandelt?
Um ein Hühnerauge zu behandeln, können Sie folgende Schritte unternehmen:
Aufweichen des Hühnerauges: Tränken Sie den betroffenen Bereich in warmem Wasser, um die Haut zu erweichen. Dies kann dazu beitragen, den Druck zu lindern und die Haut zu lockern.
Verwendung eines Hühneraugenpflasters: Nachdem die Haut erweicht ist, können Sie ein Hühneraugenpflaster auftragen. Diese Pflaster enthalten oft Salicylsäure, die dazu beiträgt, die verdickte Haut abzulösen. Befolgen Sie die Anweisungen auf der Verpackung, um sicherzustellen, dass Sie das Pflaster richtig anwenden.
Polsterung oder Schutz: Reduzieren Sie den Druck auf den betroffenen Bereich, indem Sie gut sitzende Schuhe tragen und möglicherweise Einlagen oder Polster verwenden, um zusätzlichen Schutz zu bieten.
Konsultieren Sie einen Arzt oder Spezialisten: Wenn das Hühnerauge trotz Selbstbehandlung nicht besser wird oder sich verschlechtert, ist es ratsam, eine Fachperson aufzusuchen. Ein Arzt, Orthopäde oder Podologe entfernt das Hühnerauge mechanisch mit einem geeigneten Instrument. Zuerst wird ein Fussbad gemacht, damit sich die Haut aufweicht, danach wird das Hühnerauge entfernt. Um den Kern aufzulösen wird Wasserstoffperoxid angewandt. Nach der Behandlung sollte die Stelle mit Druckschutzpflastern geschützt werden.
Achtung! Schneiden Sie nie selbst ein Hühnerauge weg, das kann zu schmerzhaften Entzündungen und Narben führen.
Wann ist bei einem Hühnerauge Vorsicht geboten?
- Drückt das Hühnerauge auf ein Gelenk, kann es zu einer Verwachsung kommen und zu einer Knochenhautreizung oder Entzündung führen.
- Vorsicht gilt bei Hühneraugen welche Risse aufweisen – dies sind ideale Eintrittspforten für Keime, welche dadurch ins Innere gelangen können. Abszesse oder Entzündungen bis hin zu einer Blutvergiftung können dadurch entstehen.
- Diabetiker sollten besonders vorsichtig sein bei Hühneraugen. Durch eventuelle Nervenschädigungen empfinden die Patienten keinen Schmerz und reagieren zu spät. Um daraus resultierende Komplikationen zu verhindern, sollten Diabetiker ihre Füsse besonders gut pflegen und öfters einen Podologen aufsuchen.
- Je früher ein Hühnerauge behandelt wird, um so besser! Die Heilung erfolgt besser und schneller.
